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In Frage stellen

10. Juni 2008

Heute habe ich Fieber und bin irgendwie ein bisschen betrübt. Warum passiert mir das? Eigentlich bin ich zur Zeit doch ein relativ zufriedener Mensch. Trotzdem sitze ich hier – klar mir ging es körperlich schon einmal besser – grüble und verliere den Lebenssinn. An den meisten Tagen ist dieser ja recht klar: Verwirklichung in Beruf, Beziehung, Familie. Freunde, Kultur, etwas hinterlassen was in den Gehirnen der zukünftigen Generationen fortleben wird. Trotzdem passiert mir das manchmal: Ich verliere den Lebenssinn außer Augen. Dann stelle ich alles in Frage und frage mich: Werde ich eigentlich jemals wirklich ankommen und sagen: „Ja, das ist es was ich will. Hier fühle ich mich wohl, muss nichts mehr ändern und nur noch leben.“?

Aber da sitzt diese kleine Raupe Nimmersatt bzw. der „kleine Ist-nie-zufrieden-Mann“ in meinem Kopf“. Und selbst wenn ich eigentlich ganz zufrieden bin, kann es mir jederzeit passieren, dass ich alles in Frage stelle und zweifle: Was ist das alles hier? Was ist mein Weg?

„Du, ich, wir alle, die wir uns durchs Leben schlagen und unser Päckchen zu tragen haben, sind Helden und Heldinnen im Roman unseres eigenen Lebens, und der ist viel schöner und tausendmal besser als alle erdichteten Romane.“
(Teresa de la Parra)

2 Kommentare

  1. Liegt alles am Fieber
    Da jede Antwort tendenziell mehr als eine neue Frage aufwirft ists sicher keine allzugute Idee immer weiter zu fragen. Irgendwann kommt man nemmer hinnerher..

    Einfach machen worauf du lust hast, wer krank ist hat ja keine verpflichtungen. ;-)


  2. Fragen ist wichtig!

    Wenn alle sagen würden, ich suche nicht nach der Antwort, weil die noch mehr Fragen aufwirft. Wo kämen wir dann hin? Wahrscheinlich würden wir heute noch Spinatbrei essen und uns mit den Ferkeln in der Pfütze vergnügen. Will sagen: Ohne Fragen, ohne Forscherdrang gibt es auch keine neuen Erkenntnisse, oder?

    Ich will keinen Stillstand. Fieber hin oder her. ;-)



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